Musterbestände zum Waldumbau
Musterbestände zum Thema Buchenvorbau

Foto: Michael Friedel

Da in unseren derzeitigen Fichten- und Kiefernreinbeständen, bedingt durch den Klimawandel und die Borkenkäferproblematik, immer größere Ausfälle bis hin zum Ausfall ganzer Bestände zu verzeichnen sind, wird ein frühzeitiger aktiver Umbau in noch stabilen (jüngeren) Beständen immer erforderlicher.

Hierbei ist die Anlage von sogenannten Buchenvorbaugruppen in noch stabilen und geschlossenen Beständen ein probates Mittel, um bereits frühzeitig eine 2. Waldgeneration mit einer klimaresistenteren Baumart heranzuziehen und dadurch möglichen Kahlflächen im Schadensfall entgegenzuwirken.

Allgemeine Hinweise für Ihren Besuch

Das Betreten der Musterwaldbestände erfolgt auf eigene Gefahr.
Es erfolgen keine Sicherungsmaßnahmen gegenüber typischen Waldgefahren, die sich aus der Natur oder der ordnungsgemäßen Bewirtschaftung ergeben.
Vermeiden Sie es, die Bestände während und nach Stürmen oder anderen markanten Wetterlagen zu betreten, da dann eine große Gefahr durch herabfallende Äste oder Baumteile besteht.
Bitte achten Sie auch auf festes Schuhwerk, da es sich um unwegsames Gelände handeln kann und hinterlassen Sie den Wald so, wie Sie sich auch Ihren eigenen Wald wünschen (Müll bitte mitnehmen).

Ausgangslage/Zielsetzung

Zoombild vorhanden

Ausgangsbestand sind zwei ca. 120 jährige (entstanden um ca. 1900) Kiefern-Fichten Bestände mit 85% Kiefer und 15% Fichte auf einer Fläche von ca. 14 ha.

Bereits vor 40 Jahren wurde damit begonnen, die Bestände durch das frühzeitige Einbringen der Buche als 3. Baumart umzubauen. Die frostempfindliche Buche soll so im Schutz des noch stabilen Altbestands aufwachsen und künftig durch die später zu erwartende Fichten- und Kiefern-Naturverjüngung zu einem stabilen Mischwald aus Kiefer, Buche und Fichte weiterentwickelt werden.

Von der Buche erhoffte man sich als heimische und sehr robuste Baumart, einen stabileren und widerstandfähigeren Folgebestand gegen mögliche künftige Schadereignisse zu erzielen. Zudem soll die Buche mit ihrem besser zersetzbaren Laub zur Bodenverbesserung beitragen.

Maßnahmenbeschreibung

Schachbrettartige Anlage von Buchengruppen, über den gesamten Bestand verteilt, im Laufe der letzten 40 Jahre, sowie konsequentes, regelmäßiges Nachlichten (= Entnahme einzelner Bäume, um den jungen Buchen mehr Licht zum Wachsen zu geben) über den Vorbaugruppen.

Bisherige Maßnahmen

1988 Anlage von 3 Buchengruppen

1993 Anlage von 3 Buchengruppen

2001 Anlage von 3 Buchengruppen

2006 Anlage von 2 Buchengruppen

2012 Anlage von 6 Buchengruppen

Vor jeder Neuanlage wurde im Jahr zuvor kräftig durchforstet, um genügend Licht auf den Boden zu bekommen. Anschließend erfolgte ca. alle 10 Jahre ein „Nachlichten“ über dem Vorbau. Bei den ältesten Gruppen aus den 80er und 90er Jahren wurden bereits alle Altbäume über den Buchen entnommen, so dass die Buche hier auf diesen Teilflächen bereits den neuen Hauptbestand bildet.

Zukünftige Maßnahmen

Weiteres Nachlichten über den noch jüngeren Vorbaugruppen

Zusammenführen der einzelnen Buchengruppen mit der Naturverjüngung aus Fichte, Kiefer und Lärche.

Anfahrtbeschreibung

B300 in Richtung Ingolstadt in Schrobenhausen Ausfahrt Mühlried auf Lauterbacher Weg links verlassen. Im Kreisverkehr 2. Ausfahrt in Richtung Mitterweg nehmen. Nach ca. 500m auf Alte Dorfstraße rechts abbiegen und Mühlried in Richtung Königslachen auf Staatsstraße 2046 verlassen. Nach ca. 400 m rechts Richtung Waidhofen abbiegen, am Schießstand vorbei nach ca. 250 m links in den Parkplatz einbiegen (Schild Richtung Grüngutdeponie). Ziel erreicht.

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