"Bullenwiese" Kipfenberg
Ein konkretes Beispiel LEADER-geförderter Projekte ist die "Bullenwiese“ in Kipfenberg im Landkreis Eichstätt.
Gefördert wurden neben dem Bootsausstieg mit Rampe und Holzdeck, die Anlage eines befestigten Parkplatzes, eine Toilettenanlage, Ruhemöbel und Fahrradinfrastruktur. Von den gut 770.000 Euro Gesamtkosten, wurden knapp 390.000 Euro durch LEADER-Förderung abgedeckt.
Erster Ansprechpartner bei LEADER ist immer die sogenannte „Lokale Aktionsgruppe“, kurz LAG.- Sie beurteilt die Förderwürdigkeit eines Projektes. In einer LAG arbeiten Kommunen, Vereine, Verbände, Unternehmen und Privatpersonen zusammen, um ihre Heimat aktiv zu gestalten, so Stiglmaier, die LEADER-Koordinatorin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Ingolstadt-Pfaffenhofen. Die Aktionsgruppen sind meist in einem Verein organisiert.
Die LEADER-Koordinatorin ist für insgesamt sieben LAGs in der Region zuständig. Eine Zusammenarbeit mehrerer LAGs ist möglich. Bestes Beispiel der Geo-Radweg. Insgesamt fünf LAGs arbeiteten Hand in Hand an der Umsetzung des LEADER-geförderten Projektes. Ziel war es, bestehende Radwege mit touristischen Gebieten zu vernetzen. Der Radweg führt von Nördlingen nach Kelheim durch vier Landkreise, und verläuft neben der „Bullenwiese“.
Das Projekt „Bullenwiese“ ist ein Teilprojekt des Kooperationsprojekts „Wassererlebnis Altmühltal“. In vier LAGs wurden unter dem Dach „Wassererlebnis Altmühltal“ 13 Teilprojekte mit einem Investitionsvolumen von 3,11 Millionen Euro und einem LEADER-Förderanteil von 1,4 Millionen Euro umgesetzt.
Gruppenfoto
Die „Bullenwiese“ als zentraler Ort ist für Andreas Brigl, dem Vorsitzenden der LAG Altmühl-Jura e.V. ein willkommener Anlaufpunkt für Bootstouristen. Besucherströme können gezielt dorthin gelenkt werden, wo es die Natur auch verträgt. Brutvögel werden nicht gestört. Ein weiterer Vorteil, der wirtschaftliche Aspekt: Die Kaufkraft wird nach Kipfenberg gebracht und die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Urlaubsregionen in Bayern gestärkt, erklärt Christoph Würflein, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal e. V. Der Platz ist laut Sabine Biberger, zweite Bürgermeisterin von Kipfenberg, aber nicht nur für Touristen interessant, sondern auch für die Bürger. Direkt am Limes, die Altmühl, daneben der Radweg, zwei Wanderwege in unmittelbarer Nähe und die Burg gegenüber. Alle Maßnahmen, die dem Tourismus dienen, sorgen auch für mehr Lebensqualität der Einheimischen - eine Nachhaltigkeit, die allen dient, da sind sich die Akteure einig.