Wichtig für den Humusaufbau
Zwischenfruchtanbau nach der Kartoffelernte

Kartoffeln sind stark humuszehrend und werden überwiegend in viehlosen Betrieben angebaut. Das macht den Humusaufbau noch wichtiger. Eine Möglichkeit im Verlauf der Fruchtfolge organische Masse in den Boden zu bringen ist der Anbau von Zwischenfrüchten unmittelbar nach der Kartoffelernte.

Bei der Kartoffelernte wird der Boden stark gelockert und durchlüftet, weshalb bei sommerlichen Temperaturen die Mineralisierung ( = Humusabbau und Stickstofffreisetzung) stark angeheizt wird. Durch die Beschattung mit Zwischenfrüchten bleibt der Boden kühl und der Reststickstoff im Boden wird von diesen aufgenommen und gespeichert.

Bleibt das Feld nach der Ernte sich selbst überlassen, dann kann es bei Starkregen im August/September zu starken Erosionsereignissen kommen. Nur in beschatteten Böden kann sich die Mikrobiologie im Boden erneuern und aufbauen und das Gefüge stabilisieren. Bleibt der Boden unbestellt liegen und ist der Hitze ausgesetzt, dann geht viel Wasser verloren und die Bodenstruktur leidet darunter. Je früher der Rodetermin ist, desto besser entwickelt sich die Zwischenfrucht noch vor der nachfolgenden Herbstaussaat.

Die Bodentemperaturen im August/September liegen bei 15 bis 25 Grad Celsius. Bei ausreichend Feuchtigkeit ist eine hohe biologische Aktivität zu erwarten. Werden z.B. 100 kg/ha Stickstoff aus der organischen Substanz(Humus) mineralisiert – und das ist häufig der Fall, dann werden bei einem C/N-Verhältnis von 10:1 ca. 1000 kg Kohlenstoff freigesetzt. Dies entspricht einer CO2-Freisetzung von 3670 kg/ha, genau so viel wie bei der Verbrennung von 1400 Liter Diesel.

Kartoffelfeld

Zwischenfruchtanbau nach der Kartoffelernte

Kartoffelfeld

Zwischenfruchtanbau aus einer anderen Perspektive