Sommersemester 2024
Zwischen Lamas, Bisons, Biogasanalage und Weißkohlpflanzen

Einen Schultag der anderen Art, erlebten die Landwirtschaftsschüler des Sommersemesters 2024 der Landwirtschaftsschule Pfaffenhofen. Einkommensalternativen in der Landwirtschaft kennenlernen stand auf dem Stundenplan. Dazu besuchten die Studierenden vier Landwirte, die einen eher ungewöhnlichen Weg beschritten haben.

Tierisch ging es auf dem ersten Betrieb zu: Auf der "Happy Höcker Farm" von Andrea und Thomas Schmidt in Manching, Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm, leben 8 Alpakas, Lamas und Trampeltiere. Sie werden dort auch zu Therapiezwecken eingesetzt. Andrea Schmidt appellierte an die zukünftigen Wirtschafterinnen und Wirtschaftern für Landbau, sich die Zeit zu nehmen, um auf ihren zukünftigen Betrieben Kindern einen Zugang zur Landwirtschaft zu ermöglichen.

Informationen aus erster Hand

Beeindruckt waren die Studierenden vom Gemüsehof Franz Wöhrl in Ingolstadt Unsernherrn und der Anzahl der dort angebauten Kulturen: 50 verschiedene Sorten gibt es dort wie zum Beispiel Weißkohl. Als erfahrener Landwirt hatte Franz Wöhrl viele Tipps für die angehenden Wirtschafterinnen und Wirtschafter für Landbau. So sei es wichtig, das ganze Jahr über den Kunden selbst angebaute Produkte anbieten zu können. Von Zukaufsware riet er den Schülern allerdings ab, da diese im Einkauf oft teuer sei und somit nicht wirtschaftlich sei.

Ungewöhnliche Wege beschreiten

Im Anschluss ging es auf einen landwirtschaftlichen Betrieb im Landkreis Freising, der sich auf die Haltung und Zucht von Bisons sowie deren Direktvermarktung spezialisiert hat. Landwirt Josef Wiesheu erzählte von seiner bemerkenswerten Geschichte, wie er bei einer Reise nach Nordamerika auf das Wildrind – dem Pendant zum europäischen Wisent – aufmerksam wurde und erste Exemplare auf seinen Betrieb nach Sickenhausen brachte. Darüber hinaus berichtete er den Studierenden über die Haltung der Tiere und die Vermarktung des Bisonfleischs über seine Hofmetzgerei. Wichtig hierbei, um den Absatz zu sichern: Stets Top-Qualität.

Mehrere Standbeine

Als letzte Station stand der Betrieb Michael Pellmeyer bei Freising auf dem Programm, der Milchviehhaltung mit Biogasanlage einschließlich Gasnetz-Einspeisung und Kompostierung kombiniert. Besonders interessant war der Ansatz des Betriebs die Wertschöpfung seiner Biogasanlage zu steigern – durch Aufbereitung des erzeugten Gases und Einspeisung in das öffentliche Gasnetz. Darüber hinaus wurde die Kompostierung als weiteres Standbein zur Landwirtschaft aufgezeigt.

Fazit

Die Studierenden waren von den vier Stationen sehr angetan, bei denen sie viele Eindrücke und wertvolle Impulse sammeln konnten sowie alternative Einkommensarten kennenlernen durften.

Ein Trampeltier zum Anfassen

Ein Trampeltier zum Anfassen

Personen mit Alpakas und Lamas an der Leine

Alpakas und Lamas

Hände halten ein Knäuel Trampeltierwolle

Trampeltierwolle

Personen im Gespräch vor Paletten mit Pflanzen

Auf dem Gemüsehof

Personen im Gespräch vor Paletten mit Pflanzen

Pflanzen für die kommende Saison

Bisons im Stall

Bisons

Bisons auf der Weide

Bisons

Personen stehen neben 3 weißen Mauern

Biogasanlage