Verantwortung im Straßenverkehr bewusst erleben
Verkehrssicherheit an der Dr. Eisenmann-Landwirtschaftsschule Pfaffenhofen

Junge Frau fährt an einem Autosimulator

Fahrsimulator

Ihr Wissen auffrischen, ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen und ihr Bewusstsein für Gefahren im Straßenverkehr stärken, das konnten nun die Studierenden der Dr. Eisenmann-Landwirtschaftsschule Pfaffenhofen bei einem praxisorientieren Verkehrssicherheitsprogramm.

Organisiert von Semesterleitung Ines Mayer, Schulleiterin Andrea Kellermann und den Fachlehrerinnen und Fachlehrern, ermöglichte die Kreisverkehrswacht Pfaffenhofen mit ehrenamtlichen Helfern und modernen Simulatoren den Studierenden des 3. und 1. Semesters der Landwirtschaft sowie 12 Studierenden der Hauswirtschaft eine intensive Auseinandersetzung mit Verkehrssicherheit. Da die jungen Erwachsenen zum Teil weite Strecken zum Unterricht zurücklegen, lag der Gedanke nahe, für das Thema Straßenverkehr zu sensibilisieren.

Ablenkung – ein Risiko im Straßenverkehr

Personen sitzen in einem Klassenzimmer und hören einer anderen Person zu

Theorieteil

Nach der Begrüßung durch Uli Pöpsel von der Verkehrswacht erfolgte zunächst ein Theorieteil im Klassenzimmer. „Im Theorieteil wollen wir Jugendliche abholen, über Gefahrensituationen sprechen und diskutieren“, so Pöpsel. Das Thema Ablenkung im Straßenverkehr machte den Anfang. Pöpsel erklärte, dass Ablenkung durch Radio, Handy, Essen am Steuer aber auch der emotionale Zustand des Fahrers dramatische Folgen im Straßenverkehr haben können. Bei einer Geschwindigkeit von 30 km/h und einer Ablenkungszeit von nur 5 Sekunden lege man gut 42 Meter im Blindflug zurück, rechnete Uli Pöpsel vor. 42 Meter in denen viel passieren könne.

Im weiteren Verlauf des Theorieteils verdeutlichte ein Rollenspiel, wie Verantwortung übernehmen aussehen kann. Pöpsel ermutigte die Studierenden aktiv einzugreifen, wenn sie als Mitfahrer merken, dass der Fahrer ein unvernünftiges Verhalten aufweist. Pöpsel teilte zudem seine eigenen Erfahrungen aus seiner aktiven Dienstzeit als Polizist. Bis zu 60-mal im Jahr rückt Pöpsel mit seiner ehrenamtlichen Mannschaft aus, besucht Schulen und Firmen und sensibilisiert. Das Angebot der Verkehrswacht ist kostenlos. In der Regel übernimmt das Bundesverkehrsministerium die Kosten für bewilligte Besuche der Verkehrswacht.

Eine junger Mann lenkt einen Fahrsimulator

Fahrsimulator

Eine junger Mann trägt eine VR-Brille

VR-Brille

Eine Mann erklärt jungen Frauen wie der Bremssimulator funktioniert

Notfallbremsung

Eine Mann testet den Bremssimulator

Situation auf der Landstraße

Eine Mann testet den Bremssimulator

Auswertung Notfallbremsung

Sechs Stationen zum Ausprobieren

Eine junge Frau sitzt auf einem Motorradsimulator

Motorradsimulator

Nach der Theorie hatten die Studierenden die Möglichkeit an sechs verschiedenen Stationen ihre Fähigkeiten im Straßenverkehr zu überprüfen. Auf einem Motorradsimulator bekamen auch nicht Motorradfahrer ein Gefühl für das Fahrzeug und konnten Erfahrungen im Straßenverkehr sammeln. Mit einer Virtual-Reality-Brille fand sich der Träger der Brille im Straßenverkehr wieder, erlebte Situationen und konnte anschließend Fragen dazu beantworten. Ein Auto-Fahrsimulator stellte Konzentration und Reaktion gleichermaßen auf die Probe. Ein Kind, welches unvermittelt über die Straße läuft, oder ein anderer Verkehrsteilnehmer, der die Vorfahrt missachtet, damit mussten die Fahrer am Simulator rechnen und blitzschnell richtig reagieren.

Eine Auswertung am Ende der Sequenz ließ den ein oder anderen Testfahrer staunen. Im Freien wartete der Aufprallsimulator auf die Studierenden:. Eine Ampelanlage an einer Kreuzung schaltet auf rot um, leider bemerkt der Hintermann dies zu spät und fährt mit 10 km/h auf. Die Wucht eines solchen Aufpralls spüren – so das Ziel an der Station. An der nächsten Station ging es um eine Notbremsung. Die Fahrerin ist mit 100 km/h auf einer Landstraße unterwegs und muss plötzlich bremsen, Der Simulator erfasste und wertete Reaktionsweg, Bremsweg und Anhalteweg aus. Zum Schluss konnten die Studierenden einen Parcours ablaufen bzw. mit einem Kettcar bestreiten. Das Besondere: Der Parcours musste mit einer sogenannten Rauschbrille absolviert werden. Die Rauschbrillen simulieren einen Promillepegel von 0,8 bis 1,3 bzw. die Einnahme von Drogen oder Restalkohol am Folgetag.

Eine junge Frau testet den Motorradsimulator

Ausweichen

Mehrere Personen laufen einen aufgemalten Parcours nach

Parcours

Eine junge Frau trägt eine sogenannte Rauschbrille

Rauschbrille

Eine junge Frau trägt eine sogenannte Rauschbrille

Fangen und Werfen

Ein junger Mann fährt Kettcar mit einer sogenannten Rauschbrille

Kettcar-Parcours

Zwei junge Frauen mit Rauschbrillen umarmen sich

Wahrnehmung

Verantwortung im Straßenverkehr

Eine junger Mann lenkt einen Fahrsimulator

Gefahrensituationen

„Das Ziel des Verkehrssicherheitstages mit der Kreisverkehrswacht Pfaffenhofen war es, bei unseren Studierenden der Landwirtschaftsschule ein Verantwortungsbewusstsein zu erzeugen in dem gezeigt wird, was alles im Straßenverkehr passieren kann. Durch dieses Bewusstsein sollen die jungen Leute in der Lage sein, in Situationen passend reagieren zu können, um Unglücke zu vermeiden“, erklärte Schulleiterin Andrea Kellermann.
Der Vormittag hinterließ Eindruck, so die abschließende Beurteilung aus den Reihen der Studierenden.
Junge Männer hören einem Mann zu

Sitzposition

Pkw der auf einer Schiene läuft

Aufprallsimulator

Personen sitzen in einem Pkw der auf einer Schiene läuft

Testfahrt